Aus folgenden Themen können Sie für Ihre Veranstaltung auswählen – wir stellen dann gemeinsam ein schönes Gesamtprogramm daraus zusammen:
Biblische Gottesbilder
Die Entwicklung der biblischen Gottesvorstellungen ist länger und kurvenreicher, als es von heute aus den Anschein haben mag. Ich gehe den Entwicklungsstufen nach und zeige, wo diese im biblischen Text noch sichtbar sind. Dabei kommen weibliche Gottesbilder in den Blick, die von Übersetzungen häufig unkenntlich gemacht werden. Ausflüge in die hebräische Sprache erhellen, wie sehr Übersetzungen immer auch interpretieren, und wie einseitig und patriarchal enggeführt vielfach das Ergebnis ist – und was aus den Texten alles noch zu heben ist, und wie bereichernd und empowernd das sein kann
Psalmen
Das biblische Buch der Psalmen ist knallvoll mit Gottesbildern. Oft erscheint es unzugänglich, weil die viele Gewalt darin abschreckt. Ich öffne Wege des Verstehens dieses sprachlichen Heiligtums und lade ein, Psalmen neu zu entdecken: als erfahrungsgesättigte Literatur, die es ermöglicht, tabuisierte und widersprüchliche Gefühle auszusprechen, als Quelle von Gottesbildern und als Ort der Selbst- und Gottesbegegnung.
Politische Dimension der Gottesrede
Religion kann mehr sein als eine Warmhalteplatte für das Patriarchat und darf kein Scharnier zum Rechtsextremismus sein. Ich zeige auf, wie patriarchale Gottesbilder wirken und wie sehr die Debatte über Gender, Geschlecht und Diversität missbraucht werden kann, um einer reaktionären, faschismusfreundlichen Politik Vorschub zu leisten. Eine Sensibilität dafür ist notwendig, um die Religion nicht denen zu überlassen, die mit ihr gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit rechtfertigen wollen.
Liturgische Sprache
Sprache im Gottesdienst ist oft von patriarchalen Vorstellungen durchdrungen und von der Bildsprache her sehr eng. Zusätzlich gewinnt in den liturgischen Vorgaben meist eine definitorische Sprachform gegenüber der Poesie. Wir betrachten die verschiedenen Dimensionen liturgischer Sprache und Möglichkeiten, sie geschlechterfair, behutsamer und schöner zu gestalten.
Frauen in der Leseordnung
Die katholische Leseordnung lässt an den Sonntagen die meisten Frauen des Ersten Testaments weg, und werktags ebenfalls zwei Drittel. Die Frauengeschichten, die es in die Leseordnung geschafft haben, sind beinahe alle irgendwo gekürzt, zurechtgeschnitten oder ihres Kontextes beraubt. Bei Männergeschichten wird auch gekürzt, aber diese Kürzung führt dann in der Regel dazu, dass die Männer in hellerem Licht erscheinen – bei den Frauen ist es umgekehrt. Beim Zweiten Testament hilft der Umstand, dass man nicht an den Frauen vorbeikommt, wenn man von Jesus erzählen will. Hier greift dann eher das Angebot, bei langen Evangelien eine Kurzfassung lesen zu können – und da fallen dann dann die Frauengeschichten als erste weg. Es gibt noch so viel zu entdecken!
Formate
Vortrag, Diskussion, Schreibwerkstatt, interaktive Methoden, Bibliolog – wir finden sicher die passende Form.